Unverhoffte Enthüllungen: Ein kleiner Junge und das Geheimnis seines Vaters

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Die Treppe hoch

Er bewegte sich mit äußerster Vorsicht, stützte seine Hände und Knie auf die Holztreppe und begann langsam und vorsichtig nach oben zu kriechen. Jeder Schritt war eine kalkulierte Bewegung, ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und Stille. Tommy hielt seinen Blick auf die Quelle des schwachen Lichts oben gerichtet und nutzte sie als Leitstern. Sein Herz hämmerte in seiner Brust wie eine hektische Trommel, und sein Rhythmus schien das Ausmaß der Situation widerzuspiegeln, in der er sich befand. Auf halber Höhe der Treppe jedoch bewahrheiteten sich Tommys schlimmste Befürchtungen. Plötzlich ertönte ein unerwartetes Geräusch, das ihm das Herz bis zum Hals klopfen ließ. Ein Knarren hallte durch das stille Haus, das Geräusch wurde durch die ansonsten stille Umgebung verstärkt.

Es war ein Holzbrett, das unter seinem Gewicht gesprungen war, was seine Anwesenheit auf die bedauerlichste Weise verriet. Die harmlose Treppe hatte sich in ein Minenfeld verwandelt und Tommy war unwissentlich auf eine Mine getreten. Unmittelbar nach dem Lärm breitete sich eine beunruhigende Stille über das Haus aus. Das leise Murmeln von oben hatte plötzlich aufgehört und war einer bedrohlichen Stille gewichen, die Tommy einen Schauer über den Rücken jagte. Das Gespräch seines Nachbarn war durch das unerwartete Geräusch unterbrochen worden und hinterließ eine fast spürbare Anspannung in der Luft. Tommy hielt den Atem an, wie erstarrt auf der Treppe, während er sich im Geiste mit der Realität der Situation auseinandersetzte, in der er sich befand. Das rissige Holzbrett hatte ihn aus der Rolle des stillen Beobachters in eine weitaus prekärere Lage gebracht.